Oft erscheinen durch den Konflikt die Fronten bereits stark verhärtet. Verhandlungen stecken in einer Sackgasse. Ist eine Lösung daher aussichtslos? Gibt es Wege aus dem Stillstand? Hier setzt die Mediation an.

Mediation ist eine Methode, mit der eine neutrale Person, der Mediator bzw. die Mediatorin, zwei oder mehr Parteien bei der Streitbeilegung unterstützt. Sie möchte den streitenden Parteien zu einer Einigung aus freiem Willen durch selbstverantwortliche Verhandlung verhelfen. Mediation kann jederzeit - anstatt oder parallel zu beispielsweise einem Gerichtsverfahren - stattfinden.

In der Mediation entscheiden die Parteien selbst. Der Mediator ist kein Richter und kein Schiedsrichter, auch kein Therapeut. Die Rolle des Mediators besteht darin, die Parteien bei der Formulierung Ihrer Positionen zu unterstützen. In einem nächsten Schritt hilft er, gemeinsame und unterschiedliche Interessen festzustellen, um daraus Lösungswege zu entwickeln, die für alle Beteiligten zufrieden stellend sind.

Ziel der Mediation ist eine rechtsverbindliche Vereinbarung, die alle Konfliktparteien unterzeichnen und anschließend umsetzen. Nicht ein Richter oder Schiedsrichter entscheidet, sondern die Parteien selbst erarbeiten autonom - unter Mithilfe des speziell hierfür ausgebildeten Mediators - ihre eigenen Regeln für die Zukunft.

Die Mediation bietet äußerst flexible Möglichkeiten, die Interessen der Parteien unter Einbeziehung persönlicher und wirtschaftlicher Aspekte zu erforschen und durch kreative, anpassungsfähige Lösungen umzusetzen. Nach einiger Zeit wird überprüft, ob sich die getroffene Vereinbarung bewährt hat oder verändert werden muß. Die Mediation ist nicht wie unsere traditionellen Verfahren auf Vergangenheitsbewältigung beschränkt, sondern gegenwarts- und zukunftsorientiert.